Die Anfänge


Verein
Folkloregruppe
Geschichte

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Die ersten Jahre

Die ersten Jahre waren für die Kapelle recht schwere Jahre. Das Repertoire musste erweitert werden und für neue, interessierte Leute mussten weitere Instrumente angeschafft werden. Doch die Musiker probten eifrig weiter und bald wurde man in der Umgebung auf diese Gruppe aufmerksam. Sie wurde zu Vereinsfeiern, festlichen Anlässen und zu Tanzabenden verpflichtet. Diese gefiel nicht allen Musikern, doch die Einnahmen wurden benötigt, um die Schulden bei der Feuerwehr und anderen Gönnern vorzeitig zurückzuzahlen.
Geübt wurde seid dem Jahre 1929 im sogenannten „ Backs“, einem kleinen Holzhaus, im Garten von Wilhelm Hohmeier, der dieses für eine jährliche Pacht von 50 RM  zur Verfügung gestellt hatte.

Im Jahre 1933 kamen, durch den politischen Machtwechsel bedingt, die nächsten Probleme auf die Kapelle zu. Die Reichsmusikkammer machte große Schwierigkeiten wegen fehlender Musiziergenehmigungen und verbotener Auftritte und drohte mit einem Verbot der Kapelle. Erst ein gratis geblasenes Platzkonzert mit anschließendem Durchmarsch von Tengern aus über Schnathorst, Holsen, Hüllhorst zurück nach Tengern zu einer Kundgebung mit einem Reichstagsabgeordneten als Redner, überzeugte die Verantwortlichen.

Auf Geheiß von oben wurde das gute Verhältnis der Kapelle zur freiwilligen Feuerwehr unterbrochen.

Am 12. Oktober 1935 kam die endgültige Lösung der Kapelle von der Feuerwehr.
Dazu steht im Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr :
Oberbauerschaft : „ Die Kapelle erhält am 1. Oktober 1935 als Abschluss 37,50 RM. Wegen der vorhandenen Schwierigkeiten wird die Kapelle bis auf weiteres von der Wehr gelöst, zum Bedauern aller. Jeder zahlt im Geschäftsjahr einen Betrag von 1 RM. Dafür erbietet sich die Kapelle,bei passender Gelegenheit (Ausflug, Kameradschaftsabend u. a. m.) zur Verfügung zu stehen.“

Auch andere Probleme kamen auf die Kapelle zu. Die Bremer Papierfabrik in Lübbecke (Europa Carton) gründete eine Betriebskapelle. Heinrich Tödtmann übernahm deren Leitung und viele Musiker gingen mit ihm. Sie blieben zwar zusätzlich der Dorfkapelle erhalten, doch es wurde immer schwerer bei Auftritten die Spielfähigkeit zu erhalten.

Die Leitung der Kapelle Oberbauerschaft übernahm der langjährige stellvertretende Dirigent Fritz Tödtmann.
Ihm ist es zu verdanken, das trotz aller Umstände man allen Verpflichtungen gerecht werden konnte.

Doch mit Beginn des zweiten Weltkrieges musste ein Mitglied nach dem anderen Soldat werden.
Die Lage wurde sehr schwierig, doch die wenigen zurückgebliebenen musizierten bis weit in die 40er Jahre.

 

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